Yan Lianke

chinesischer Schriftsteller; gilt als einer der wichtigsten seines Landes; Romane, Novellen, Erz., Theaterstücke; wichtigste Romane: "Dem Volke dienen", "Der Traum meines Großvaters"

* 1958 Prov. Henan

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/2012

vom 17. Januar 2012 (mf), ergänzt um Meldungen bis KW 02/2018

Herkunft

Yan Lianke wurde 1958 in einem Dorf in der zentralchinesischen Provinz Henan als Sohn eines Bauern geboren. Die Eltern waren Analphabeten

Ausbildung

Y. verließ die Schule mit 16 Jahren und schlug sich zunächst als mittelloser Wanderarbeiter durch. 1978 trat er in die Armee ein, die ihm eine Ausbildung zum Schriftsteller ermöglichte.

Wirken

Bis Anfang der 90er Jahre verfasste Y. als offizieller Armeeschriftsteller systemkonforme Texte und Theaterstücke. Die Wende kam, als er mit 33 Jahren wegen eines Bandscheibenvorfalls drei Jahre lang im Bett liegen musste und erkannte, dass seine bisherige Arbeit "nur Schrott" (zit. n. www.zeit.de, 8.10.2009) gewesen sei. Sein erstes Buch nach dieser Erkenntnis, das Antikriegsbuch "Xia Ri Luo" (1994), wurde sofort verboten. Sein Roman "Shou Huo" (2004; übersetzt: Freude), die Geschichte über ein Dorf, das mit Revolutionstourismus reich werden und sich dafür Lenins einbalsamierte Leiche von Moskau kaufen will, führte zu seiner ...